Tracking und Analytics

Google Analytics vs. Plausible

Google Analytics ist das unbestritten meist verwendete Analytics und Trackingtool im Netz. Dass es aber auch Alternativen gibt, die obendrein noch DSGVO-konform sind und daher ganz ohne Cookie-Banner auskommen, wissen nur wenige. Hier wollen wir mit Plausible.io eine Alternative vorstellen, auf die wir auch selbst setzen.

Google Analytics — das Tool der Wahl für die meisten Webseitenbetreiber:innen, wenn es um Tracking geht. Doch spätestens seit der DSGVO ist Schluss mit Tracking-Script einfügen und loslegen”. Es muss eine Privacy Policy ausgearbeitet und die Zustimmung der User:innen eingeholt werden, bevor Google Analytics verwendet werden darf. Das bedeutet nicht nur zusätzlichen Aufwand, sondern auch, das bekannte Cookie-Banner auf der eigenen Webseite zu haben.
Wie man auch ohne Cookie-Banner und Privacy Policy auskommt und trotzdem nicht auf die wichtigsten Informationen verzichten muss, erklären wir in diesem Beitrag.

Was bedeutet Analytics und Tracking überhaupt? #

Mit Analytics bzw. Tracking wird im Web üblicherweise das Sammeln und Auswerten von Daten über die Benutzungen einer Webseite bezeichnet. Diese Daten umfassen unter anderem Informationen wie:

  • die Anzahl der Besucher:innen auf der Webseite
  • welche Seiten wie oft aufgerufen werden
  • Interaktionen, wie zum Beispiel Klicks auf einen Kontakt-Button

Dazu werden häufig auch Informationen mitgespeichert, wie beispielsweise Gerätetyp, Betriebssystem und Browser der User:innen.

All diese Informationen sind für Webseitenbetreiber:innen natürlich äußerst interessant und oft auch wichtig. So kann daraus zum Beispiel die Erfolgsrate einer Werbekampagne abgeleitet werden, herausgefunden werden, welcher Blogartikel am meisten gelesen wird oder aber auch sichergestellt werden, dass die Seite für die am häufigsten verwendeten Gerätetypen optimiert ist.

Tracking und Datenschutz #

Das Sammeln von Benutzer- und Verhaltensdaten ist aber seit 2016 nicht mehr uneingeschränkt möglich. Durch die DSGVO — der Datenschutz-Grundverordnung — unterliegt es strengen Regeln. Kurz gefasst verbietet die DSGVO das Sammeln von personenbezogenen Daten ohne explizite Zustimmung des Users bzw. der Userin. Personenbezogene Daten sind dabei als jene Daten definiert, die eine Person direkt oder indirekt identifizierbar machen.

Genau hier liegt das Problem mit vielen Analytics Tools. Diese ordnen einer Person eine eindeutige Kennung zu, um jede Aktion und jeden Seitenaufruf tracken und den/​die User:in zuordnen zu können. Diese Kennung gilt aber bereits als personenbezogen und benötigt daher der Zustimmung der User:innen. Folglich wird in vielen Fällen eines der weit verbreiteten Cookie-Banner eingesetzt. Wird die Zustimmung nicht gegeben, kann bzw. darf das Tracking-Script nicht geladen werden und somit können auch keine Informationen gesammelt werden.

Disclaimer: Wir sind Softwareentwickler und dürfen keine rechtliche Beratung anbieten. Die Informationen in diesem Artikel ersetzen keine Rechtsberatung, sondern geben lediglich einen Einblick in unser Wissen und unsere Erfahrungen.

Plausible als datenschutz­konforme Alternative #

Dass sich Datenschutz und Analytics nicht zwangsläufig ausschließen müssen, zeigt Plausible. Die seit 2019 bestehende Trackinglösung bietet sinnvolle Analysedaten, ganz ohne in die Privatsphäre der User:innen einzugreifen. Plausible hat es sich zum Ziel gesetzt, keine persönlichen Daten und generell nur so wenig Daten wie notwendig zu sammeln. Um diese Ziele zu untermauern, ist es außerdem Open Source und kann auf dem eigenen Server betrieben werden. Dadurch ist Plausble vollständig DSGVO-kompatibel, was bedeutet, dass kein Cookie-Banner für den Einsatz von Plausible notwendig ist.

Das schafft Plausible, indem es bewusst auf viele Datenpunkte verzichtet und sich auf die wichtigsten Informationen beschränkt. So werden User:innen, anders als bei vielen anderen Analysetools, nicht geräte- und webseitenübergreifend getrackt. Außerdem werden alle gesammelten Daten pro Tag isoliert und akkumuliert. Das bedeutet aber natürlich auch, dass in Plausible weniger detaillierte Informationen zur Verfügung stehen, als in anderen Tools. Das muss aber nicht zwangsläufig etwas Schlechtes sein. Durch die bewusste Reduktion ist Plausible auch in der Bedienung weitaus weniger komplex als viele andere Tools. Unserer Erfahrung nach werden große Teile der Informationen aus Analysetools oft gar nicht beachtet oder ausgewertet — warum sie dann also überhaupt sammeln?

So sieht Plausible aus #

  • Detailansicht der Auswertung von Plausible mit den verfügbaren Funktionen. Zu sehen sind die monatlichen Besucher einer Webseite und woher sie auf die Webseite gekommen sind.

Quelle: Plausible​.io

Die wichtigsten Informationen sofort im Blick: Besucher:innen, Pageviews, Bounce Rate und Aufenthaltsdauer. Direkt darunter, die Top-Quellen — also woher die Besucher:innen auf die Webseite gelangen — und die Top Seiten — also welche Seiten auf der eigenen Webseite am häufigsten besucht werden.

  • Auf dieser Detailansicht von Plausible.io ist zu sehen, aus welchen Ländern die Besucher der Webseite kommen. Außerdem zeigt die Ansicht, ob die Besucher einen Desktop, einen Laptop, ein Tablet oder ein Mobiltelefon beim Besuch der Webseite benutzt hat.

Quelle: Plausible​.io

Danach finden sich Informationen zu Herkunft, Geräte, Betriebssysteme und Browser Ihrer Webseitenbesucher:innen.

  • Diese Detailansicht zeigt, welche Conversions bei den Webseitenbesuchen erzielt wurden, zum Beispiel, dass der Blog besucht wurde, sich jemand zum Newsletter angemeldet hat, etc.

Quelle: Plausible​.io

Zuletzt dürfen in einer modernen Analyticssoftware natürlich auch Ziele und Conversions nicht fehlen.

Plausible Analytics bei bitperfect #

Bei bitperfect ist Datenschutz und Datensicherheit ein wichtiges Thema. Deswegen war für uns von Anfang an klar, dass wir auf datenhungrige Tools wie Google Analytics auf unserer Webseite verzichten wollen. Auf der Suche nach Alternativen sind wir auf Plausible gestoßen und waren von der einfachen Bedienung und dem großartigen Datenschutzansatz begeistert. Trotz der geringeren Datenmenge, die Plausible sammelt, haben wir bisher noch keine Informationen vermisst. Für uns punktet Plausible aber nicht nur mit Datenschutz. Die einfache Bedienung und die klare Übersicht — ohne viele Menüs, Filter und Dashboards — sind ebenso ein großes Plus. So haben wir stets die wichtigsten Informationen im Blick, ohne viel Zeit in das Erlernen eines neuen Tools stecken zu müssen.

Legen Sie auch Wert auf Datenschutz und die Privatsphäre Ihrer User:innen? bitperfect hilft Ihnen gerne dabei, bei bestehenden und zukünftigen Projekten Plausible oder eine andere, passende Lösungen zu integrieren, von der Sie und Ihre User:innen profitieren!