Typografie im Webdesign
Typografie ist mehr als nur die Wahl einer schönen Schrift. Sie beeinflusst, wie Inhalte wahrgenommen und verstanden werden und spielt eine zentrale Rolle für Nutzerfreundlichkeit, Ästhetik und Barrierefreiheit einer Website. In diesem Beitrag zeigen wir 6 wichtige Tipps, worauf du bei der Auswahl und Gestaltung von Schriften im Web achten solltest.

1. Struktur und Hierarchie: Inhalte klar gliedern #
Wie bei anderen Texten ist es auch im Webdesign zentral, dass die Inhalte visuell eingeordnet werden können und eine verständliche Struktur haben. Überschriften sollten dabei logisch gegliedert werden, etwa mit H1, H2 und H3. Das erleichtert nicht nur die Orientierung für Leser:innen, sondern verbessert auch die Zugänglichkeit für Suchmaschinen und Screenreader.
2. Weniger ist mehr: Schriften gezielt auswählen #
In der Regel genügt eine Kombination aus zwei Schriftarten. Eine Schrift für Überschriften und eine für Fließtexte reicht oft aus. Schriften wie Roboto, Inter, Lato oder Open Sans sind gut lesbar und daher weit verbreitet.
3. Schriftgröße: Lieber zu groß als zu klein #
Die richtige Schriftgröße ist entscheidend für gute Lesbarkeit, insbesondere auf mobilen Geräten. Ein Basiswert von 16 Pixel für Fließtexte hat sich bewährt. Überschriften dürfen deutlich größer ausfallen. Achte außerdem auf den Zeilenabstand. Ein erhöhter Zeilenabstand kann je nach Schriftgröße und Layout die Lesbarkeit verbessern.
4. Textbreite und Zeilenlänge: Bessere Lesbarkeit durch Begrenzung #
Leider ergibt es sich im Webdesign oft anders aber eine optimale Zeilenlänge liegt bei etwa 50 bis 75 Zeichen pro Zeile. Zu breite Textblöcke erschweren das Lesen und ermüden schneller. Besonders bei Desktop-Layouts sollte die Inhaltsbreite gut begrenzt werden.
5. Kontrast: Lesbarkeit verbessern und visuelle Spannung erzeugen #
Kontraste sorgen nicht nur für visuelle Abwechslung, sondern sind auch wichtig für die Barrierefreiheit. Der Hell-Dunkel-Kontrast zwischen Text und Hintergrund sollte laut WCAG-Richtlinien mindestens 4.5:1 betragen. Farbkontraste, Größenkontraste und Formkontraste können zusätzlich helfen, Inhalte klarer voneinander zu unterscheiden.
6. DSGVO-konform: Google Fonts datenschutzfreundlich einbinden #
Google Fonts sind kostenlos und bieten eine große Auswahl an hochwertigen Schriften. Allerdings ist die direkte Einbindung über die Google-Server seit einem Urteil aus 2022 problematisch, da dabei personenbezogene Daten übertragen werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, hostet die Schriftdateien direkt auf dem eigenen Server. So bleibt die Website DSGVO-konform und ein Cookie-Banner ist nicht erforderlich.
Fazit #
Gute Typografie im Webdesign ist kein Detail, sondern ein zentrales Qualitätsmerkmal. Sie sorgt dafür, dass Inhalte gelesen, verstanden und gerne konsumiert werden. Wer dabei auf Lesbarkeit, Struktur und Datenschutz achtet, schafft ein positives Nutzererlebnis und eine rechtssichere Website.